Die Städtische Öffentliche Bibliothek

 

Die Städtische Öffentliche Bibliothek in Sosnowitz ist die größte und zugleich eine der ältesten Einrichtungen dieser Art in der Stadt. Ihre Anfänge reichen in die Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zurück. 1899 funktionierte hier die Bücherei "Wiedza" – die erste öffentliche Sosnowitzer Bücherei.

 

 

Heute verfügt die Städtische Öffentliche Bibliothek in Sosnowitz über ein Netzwerk von 24 Geschäftsstellen und besitzt eine Sammlung von 861.423 Büchern, 179 Presse- und Zeitschriftentiteln und 11.690 Sonderbeständen. Dank des reibungslos funktionierenden Bibliotheknetzwerks mit reichen, stets um Verlagsneuigkeiten erweiterten Sammlungen und dank der Förderung der Lesekultur erfasst die Bibliothek einen großen Leserkreis, auch in den entferntesten Stadtecken. Von hohem Stellenwert der Bibliothek zeugen Angaben zur Sosnowitzer Leserschaft. Alleine im Jahr 2008 nahmen 49.655 Leser ihr Angebot in Anspruch. Dies entspricht in etwa 22% der Stadteinwohnerzahl. In diesem Jahr wurden 970.559 Leihvorgänge registriert. Von den Beständen der Lesesäle (Bücher, Zeitschriften, Sonderbestände) wurden 250.983 Volumina ausgeliehen.

 

 

 

Sosnowitzer Leser können aus einem breiten Angebot an polnischer und fremdsprachiger Belletristik, Schülerlektüren, Ausarbeitungen sowie wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Büchern aus verschiedenen Wissensgebieten von Philosophie, über Psychologie, Pädagogik, Religionskunde, Recht, Geschichte, Geographie, Ökonomie, Verwaltung, Marketing, Natur- und Technikwissenschaften, Architektur, Malerei bis verschiedene Ratgeber auswählen.

 

 

Die Bibliothek sammelt zudem nationale und regionale Tageszeitungen und Fachzeitschriften, z.B. aus dem wirtschaftlich-juristischen, geisteswissenschaftlichen, naturkundlichen, technischen Bereich, sowie Vorschriftensammlungen, die in der Hauptbibliothek zugänglich sind. Dabei sei angemerkt, dass die Bibliotheksbestände kostbares historisches polnisches Schriftgut umfassen, wie die unikalen Exemplare des „Polnischen Edelmanns“ von Łukasz Górnicki aus dem Jahr 1639, oder „Vom Entstehen und Untergange der Konstitution vom 3. Mai 1791" von Hugo Kołłątaj aus dem Jahr 1793. Zu den Zimelien gehören auch die einzelnen Ausgaben des „Kurier Polski" (Polnischen Kuriers) aus dem Jahr 1831, des „Ateneum“ (Athenäums) aus dem Jahr 1882 und der „Chimera“ (Chimäre) aus dem Jahr 1901.

 

Durch die Teilnahme an verschiedenen Kultur- und Bildungsveranstaltungen nimmt die Bibliothek auch eine wichtige kulturbildende Funktion wahr. Es handelt sich um verschiedene Events wie Themenausstellungen, Vernissagen, Konzerte, Autorentreffen, Lesungsreihen mit Schriftstellern des Dombrowaer Bergbaureviers und der Sosnowitzer Literaturtage, wissenschaftliche Tagungen, Kinderfeste, Theater- und Kabarettvorführungen sowie zahlreiche Wettbewerbe. Im Rahmen der europäischen Bildung veranstaltet die Bibliothek eine Reihe von Präsentationen der EU-Mitgliedsländer, die sich großer Beliebtheit erfreut und für den Preis des polnischen Kulturministers im vom Institut für die Demokratieentwicklung in Osteuropa veranstalteten Wettbewerb nominiert war. Darüber hinaus belegte die Städtische Öffentliche Bibliothek in Sosnowitz zum siebten Mal in Folge den 1. Platz in der Rangliste der Großstadtbibliotheken der Woiwodschaft Schlesien, die die Lesekultur am besten fördern.

 

Seit 2005 ist die Bibliothek Gastgeber der Sosnowitzer Literaturtage. Die Umsetzung dieses Projekts soll das Interesse am Lesen als Form kultureller Bildung und der Integration verschiedener Milieus wecken, mit denen die Bibliothek zusammenarbeitet. Die in der Hauptbibliothek und in den Filialbibliotheken stattfindenden Vorlesungen und Autorentreffen werden von Bücherbasaren begleitet, die in Zusammenarbeit mit Verlagen organisiert werden. Zu unseren bisherigen Gästen gehörten u.a. Elżbieta Dzikowska, Joanna Siedlecka, Grzegorz Kasdepka, Marcin Wolski, Wojciech Kuczok, Ewa Lipska, Maciej Orłoś, Pfr. Isakowicz-Zaleski, Jacek Cygan, Anna Seniuk oder Tomasz Raczek.

 

2008 wurde die Bibliothek mit dem „Humanitas”-Preis des Dombrawaer Bergbaureviers im von der Humanitas-Hochschule ins Sosnowitz ausgezeichnet. In diesem Wettbewerb werden Personen und Einrichtungen prämiert, die sich für das Dombrowaer Bergbaurevier besonders einsetzen und dieses auch außerhalb seiner Grenzen fördern. Der Ausschuss zeichnete die Sosnowitzer Bücherei mit dem Förderpreis für ihre Aktivitäten zur Stärkung der lokalen Identität.

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